TY - CHAP TI - Rohstoffe und Entwicklungsstrategien in Lateinamerika AB - Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche Auswirkungen Reprimarisierung und der Umgang mit ihr auf die Verfolgung von Entwicklungsstrategien haben. Überdies wird analysiert, inwieweit Strategien regionaler Integration und Kooperation vor dem Hintergrund subregionaler Asymmetrien mit der Rohstoffexportorientierung in Zusammenhang stehen bzw. andere Entwicklungsstrategien begünstigen können. Als theoretische Basis dient die Regulationstheorie, die mit politökonomische Theorien nachholder Industrialisierung sowie zur Rolle des Geldes/Finanzialisierung und der geopolitischen Dimensionen der Rohstoffe ergänzt wird. Darauf aufbauend werden Brasilien, Venezuela und Chile als Fallbeispiele dargestellt, die unterschiedliche Strategien der Reprimarisierung verfolgen: (1) Brasilien setzt auf Agrobusiness als Teil einer Strategie der entwicklungsstaatlichen Industrialisierung, (2) Venezuela hingegen auf Erdölexporte mit partieller Sozialisierung der Erdölrente. Beide Staaten suchen nach politischen Lösungsansätzen jenseits des Neoliberalismus. (3) Chile wird dazu kontrastierend als stärker wirtschaftsliberal orientiertes Land mit traditionell dominantem Kupfersektor gewählt. Es wird argumentiert, dass trotz Reprimarisierung der Exportstruktur wesentliche Unterschiede in den Entwicklungsstrategien auszumachen sind. Diese sind vor dem Hintergrund nationaler politökonomischer Prozesse sowie im Kontext regionaler Interaktionsmuster zu verstehen. AF - Die großen Schwellenländer: Ursachen und Folgen ihres Aufstiegs in der Weltwirtschaft PP - Wiesbaden SN - 978-3-658-02536-6 PB - Springer VS SP - 175 EP - 192 UR - http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-02537-3_10#page-1 PY - 2014-01-01 AU - Jäger, Johannes AU - Leubolt, Bernhard ER -